Aktuelles
Haushalt 2025 – vorläufigen Haushaltsführung und Folgen für die Freiwilligendienste
Am 6. November 2024 wurde die Ampelregierung aufgelöst. Damit besitzt die Bundesregierung auch keine Parlamentsmehrheit mehr, was auch für die Aufstellung des Bundeshaushalts 2025 Folgen hat.
Ursprünglich sollte der Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung am 14. November 2025 den Haushalt 2025 final beraten. Stand jetzt wird in diesem Jahr vermutlich kein Beschluss zum Bundeshaushalt gefasst. Stattdessen wird der Bund vermutlich zum 01.01.2025 in die vorläufige Haushaltsführung gemäß § 111 Grundgesetz gehen. Diese sichert die Zahlungsfähigkeit des Bundes. Pflichtleistungen wie Bürgergeld und Rentenzuschüsse sowie sonstige schon beschiedene Zuwendungen laufen weiter. Neue Ausgaben sind dagegen nur begrenzt möglich.
Mit der Bildung einer neuen Regierung wird erst im Laufe des nächsten Jahres gerechnet. Erst diese kann einen ordentlichen Haushalt für 2025 aufstellen. Hier können sich nochmal Haushaltsansätze verschieben – aber die Verpflichtungen, die der Bund bereits eingegangen ist, müssen auch dann gewahrt bleiben.
Zum jetzigen Stand ist davon auszugehen, dass in 2025 ein bestimmter Prozentsatz an geplanten Mitteln in Tranchen freigeschaltet wird. Unklar ist allerdings noch die Bezugsgröße für die Berechnung – sie könnte entweder der Haushalt 2024 oder der Regierungsentwurf aus dem Sommer 2024 für 2025 sein.
Für das FSJ besteht Planungssicherheit nur für den Jahrgang 2024/25 – wie es ab September 2025 weitergeht, ist aktuell noch offen. Da die Träger aber spätestens ab Frühjahr in die konkrete Planung des kommenden Jahrgangs gehen, brechen nun unsichere Zeiten an.
Im BFD werden in 2024 wohl erstmal keine neuen Kontingente freigeschaltet. Die Träger sind davon ausgegangen, dass ab Januar 2025 wieder neue BFD-Verträge möglich sind – das steht jetzt auch auf der Kippe.
Weiterhin gilt für die Freiwilligendienste dasselbe, wie für die anderen Organisationen und Angebote, die öffentlich gefördert werden: Es brechen noch unsichere Zeiten an, als es bereits in den letzten beiden Jahren der Fall war. Dennoch werden wir nicht müde, uns für eine sichere und auskömmliche Finanzierung der Freiwilligendienste einzusetzen und für unsere Vision für ein Recht auf einen Freiwilligendienst zu kämpfen.
Symbolische Übergabe von 100.000 Argumenten für die Freiwilligendienste am 23.09.2024 in Berlin an das BMFSFJ – Broschüre jetzt zum Download verfügbar
Im letzten Jahr haben wir gemeinsam viel für die Freiwilligendienste erreicht. Die erfolgreiche Petition mit über 100.000 Unterschriften und die Rücknahme der geplanten Kürzungen für den Haushalt in 2024 waren ein sehr großer Erfolg, der die Freiwilligendienstlandschaft enorm politisiert hat!
An dieser Stellen nochmal ein herzliches Dankeschön an alle, für die großartige Unterstützung!
Aus diesem großen Engagement ist die Nachfolgebeteiligungsaktion „100.000 Argumente für die Freiwilligendienste“ – meine FWD Geschichte” entstanden. In diesem Rahmen wurden die ganz persönlichen Geschichten, die sich in den Freiwilligendiensten verbergen, erzählt und damit ihre Wirkung und wertvolle Bedeutung sichtbar gemacht. In den letzten Monaten sind dabei sehr viele Geschichten mit unzähligen Argumenten für die Freiwilligendienste zusammengekommen.
In Kooperation mit dem Berliner Landesarbeitskreis haben (ehemalige) Freiwillige am 23.09.2024 die 100.000 Argumente von (ehemaligen) Freiwilligen und weiteren Unterstützer*innen an das BMFSFJ übergeben. Die Aktion begann mit einer kraftvollen Kundgebung von Freiwilligen, die ihre individuellen Geschichten präsentierten, um die unersetzbare Bedeutung der Freiwilligendienste hervorzuheben. Höhepunkt war die symbolische Übergabe der gesammelten Argumente und ein Austausch von fünf Freiwilligendienstleistenden mit Staatssekretärin Anja Stahmann im BMFSFJ.
Das ebenfalls angefragte Bundesfinanzministerium konnte eine Übergabe nicht ermöglichen, sodass lediglich eine Kundgebung auf dem Platz des Volksaufstandes von 1953 stattfand.
Den Abschluss bildete eine Kundgebung am Brandenburger Tor. Dort nahmen auch Mitglieder des Bundestages Erik von Malottki und Nadine Ruf (SPD), Gökay Akbulut (LINKE) sowie Ralph Edelhäußer (CSU) die 100.000 Argumente entgegen. In ihren Redebeiträgen kritisierten alle vier die Kürzungen der Fördermittel und unterstützten die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst.
Freiwilligendienste stärken Zusammenhalt und Demokratie. Es gilt, sie als wertvolle gesellschaftliche Ressource nachhaltig zu sichern und zu würdigen.
Aus allen eingereichten Geschichten wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesarbeitskreis FSJ eine gebündelte Broschüre erstellt.
Diese findet ihr hier direkt zum Download (und unter dem Menüpunkt: Downloads/Material auf unserer Website).
Ihr dürft sie gerne drucken, weiterverwenden, verschenken und teilen.
Im Rahmen des Bürgerfests des Bundespräsidenten haben Jugendministerin Paus und Bundespräsident Steinmeier mit Frau Büdenbender bereits Anfang September je ein Exemplar erhalten.
Aufruf zu digitalen und dezentralen Aktionswochen vom 16. – 29. September
Der Haushaltsentwurf für 2025 hätte für die Freiwilligendienste, wie in der mittelfristigen Finanzplanung vom BMFSFJ angekündigt, deutlich schlimmer ausfallen können. Dennoch handelt es sich faktisch im Vergleich zum Haushalt 2024 um eine Kürzung von 40 Mio.
Deshalb wollen wir deutschlandweit aufzeigen, welche Auswirkungen der weitere Rückbau der Freiwilligendienste und Engagementstrukturen bedeuten würde und öffentlichkeitswirksam die Frage an Gesellschaft und Politik stellen, wie viele Argumente noch nötig sind, um aufzuzeigen, dass die FWD ein Gewinn hoch 3 sind. Denn #weg ist weg.
Wir fordern, dass alle Menschen, die das wollen, sich nicht nur engagieren dürfen, sondern dies auch können! Recht auf Dienst und keine Pflicht! Für die beiden Aktionswochen im September gibt es verschiedene Formate und Aktionsmöglichkeiten in denen alle aktiv werden können. Für weitere Infos wendet euch bitte an eure Träger, Verbände oder Einsatzstellen.
1. Analog Landesebene: Deutschlandweite dezentrale Aktionen: Plakate mit Argumenten für die FWD deutschlandweit
++ Demo in Hamburg am 12. September. Beginn 15 Uhr am Jungfernstieg ++
2. Digital I: 100.00 Argumente für die Freiwilligendienste auf Instagram teilen
3. Digital II: Instagram-Snip-Challenge #weg ist weg
4. Analog Berlin: öffentlichkeitswirksame Übergabe am 23.09. Übergabe der FWD-Geschichten in Berlin an BMFSFJ und BMF (in Kooperation mit dem LAK Berlin)
Vielen Dank für euer unermüdliches Engagement! gemeinsam #freiwilligstark
Aufruf zum digitalen und dezentralen Aktionstag am 29. April 2024
Nach dem erfolgreichen formalen Abschluss der Petition und dem höchsten Votum durch den Petitionsausschuss im November 2023, der Rücknahme der geplanten Kürzungen für 2024 und dem unglaublich lobbystarken, medial präsenten und politisch erfolgreichen Jahr 2023 geht es jetzt darum, die Freiwilligendienste (FWD) weiter oben auf der Agenda der Bundespolitik zu halten. Denn die auskömmliche Finanzierung für die Freiwilligendienste ist weiterhin nicht gesichert und die Zusagen für die Mittel im BFD für 2025 sowie ein Plan für den FSJ-Haushalt 2025/26 fehlen. Gleichzeitig wird zunehmend übereinen Pflichtdienst diskutiert. Deshalb ist der aktuelle Slogan: #keinehalbensachen.
In der Stellungnahme des Petitionsausschusses steht: „Bund und Länder sind im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten und Möglichkeiten dazu aufgerufen, für eine hinreichende staatliche Finanzierung sowie für eine attraktive sozial gerechte Ausgestaltung der FWD Sorge zu tragen“.
Voraussichtlich am 03. Juli 2024 wird der Haushaltsentwurf für 2025 veröffentlicht. Bis dahin müssen wir weiter auf die Freiwilligendienste und ihre aktuelle Lage aufmerksam machen und uns für eine langfristige Finanzierung einsetzen. Ziel ist es, bereits im Kabinettsentwurf eine solide Finanzierung der Freiwilligendienste festzuschreiben.
In diesem Jahr feiern wir 60 Jahre FSJ. Am 29. April 1964 wurde das FSJ-Gesetz durch den Bundestag beschlossen. Deshalb wollen wir gemeinsam Euch wieder einen dezentralen, digitalen und bundesweiten Aktionstag am 29. April 2024 durchführen. Mit Aktionen vor Ort in allen Bundesländern wollen wir zeigen, welche Bedeutung Freiwilligendienste für die Demokratiestärkung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben und warum sie ein Gewinn für die Freiwilligen, die Gesellschaft und die Einsatzbereiche sind. Damit wollen wir sichtbar machen, welche Auswirkungen weitere Kürzungen im ganzen Land haben würden und warum wir endlich eine langfristige finanzielle Planungssicherheit benötigen.
Für den Aktionstag findet ihr hier einige Ideen und Anregungen. Bei den Aktionen ist es sehr wichtig, dass ihr die Presse vor Ort informiert und auch weiterhin den Kontakt zu Euren lokalen Abgeordneten haltet.
Mögliche Aktionsformate
Organisiert die Aktionen bei Euch vor Ort gemeinsam mit Freiwilligen und Euren Einsatzstellen. Auch gemeinsame Aktionen von Einsatzstellen oder Trägern sind eine gute Idee.
- Postkarten und Briefe für das Engagement der FWD
- Einladung von lokalen Abgeordneten und Presse in Einsatzstellen
- Demonstration
- Mahnwache im öffentlichen Raum
- Platz für FWD – Banden bilden auf Bänken: lets talk about FWD
- (Sticker-)Flashmobs –inklusive Infomaterial für Zuschauende
- Symbolische Aktion(en)in den Einsatzstellen
- Digitale Beteiligung, z.B. mit Einblicken in Arbeitsalltag
Postkarten und Briefe für das Engagement der FWD: Bereits im letzten Jahr (2023) haben wir viele Postkarten an Mitglieder des Bundestags geschrieben. Die Karten können auch an Christan Lindner (Bundesminister für Finanzen) und an Eure lokalen MdBs adressiert werden, weil es bei der Haushaltsaufstellung insbesondere auf das Bundesfinanzministerium ankommt.
Einladung von lokalen Abgeordneten: Bereits im letzten Jahr haben viele von Euch ihre lokalen Bundestagsabgeordneten in die Einsatzstellen eingeladen und das war ein riesiger Erfolg. Auch zum Aktionstag ist das wieder eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit für unser Anliegen zu erzeugen. Bitte denkt daran, dass Ihr zum Gespräch auch die lokale Presseeinladet, um damit immer auch die Öffentlichkeit zu erreichen. Bitte beachten: Der 29.04.2024 ist ein Montag, in dem keine Sitzungen in Berlin stattfinden. Viele Abgeordnete werden auch aufgrund des Feiertages in ihren Wahlkreisen unterwegs sein. Schreibt sie direkt an und bietet ihnen einen Rahmen, sich für das freiwillige Engagement stark zu machen.
Demonstrationen: Die Durchführung einer Demonstration mit Kundgebung bietet sich besonders bei einem Zusammenschluss von mehreren Trägern und in Landeshauptstädten an. Einladung an Abgeordnete und lokale Politik (z.B. Landtagsabgeordnete, Bürgermeister*in, …), um mit Redebeiträgen an der Demo mitzuwirken, könnten eingeplant werden.
Mahnwachen im öffentlichen Raum: Mahnwachen mit Redebeiträgen und Rahmenprogramm im öffentlichen Raum an einem markanten Punkt, z.B. auf dem Marktplatz oder vor dem Rathaus, bieten sich gerade auch in Landeshauptstädten an. Auch hier bitte Einladung an Abgeordnete und lokale Politik für Redebeiträge mitdenken.
Platz für FWD – Banden bilden auf Bänken. Lets talk about FWD: Freiwillige sind „Überzeugungstäter*innen“. Malt Euch ein Plakat: „letstalk about Freiwilligendienste!“ und setzt Euch damit auf eine Parkbank. Nehmt andere Freiwillige mit, bildet Banden. Ladet Menschen zum Gespräch ein und erzählt von Euren Erfahrungen im FWD und warum es für Euch, für die Einsatzstellen und für die Gesellschaft ein Gewinn ist.
Flashmobs (inkl. Infomaterial für Zuschauende): Viele Menschen auf einem Haufen. Eine kurze, überraschende öffentliche Aktion einer größeren Menschenmenge, die sich über ein soziales Netzwerk dazu verabredet hat. Macht eine Choreographie und haltet die Aktion unbedingt mit Bildern/Videos fest. Ganz wichtig ist, dass ihr die Message und Intention Eurer Aktion sichtbarmacht. Dabei könnten auch Postkarten verteilt werden.
Symbolische Aktion(en) in den Einsatzstellen: Zum Beispiel alle Einsatzstellen am Aktionstag mit Plakaten „schmücken“ oder „rot anleuchten“, um auf das Engagement der Freiwilligendienste und den Verlust bei weiteren Kürzungen aufmerksam zu machen. Am Aktionstag könnten auch gesammelt Postkarten verfasst oder Videobotschaften für die Bundespolitik aufgenommen werden. Denkt an die Einbindung lokaler Presse.
Digitale Beteiligung: Wir wollen an dem Aktionstag auch digital sichtbar und laut sein. Ihr könnt Eure Social Media-Kanäle nutzen, um einen Einblick in Eure tägliche Arbeit zu geben, um zu verdeutlichen, was durch die Kürzungen konkret bedroht ist. Eurer Kreativität sind für eine digitale Beteiligung keine Grenzen gesetzt.
Wichtig für alle Aktionen: Begleitet diese über Eure eigenen Social-Media-Kanäle und verlinkt die Kampagne (@fwdstaerken). Nutzt #freiwilligdienststaerken #keinehalbensachen #versprechenhalten #freiwilligstark
Weiterhin gilt #kürztunsnichtweg
Durch das große Engagement der zivilgesellschaftlichen Verbände, der Träger und unserer Kampagne ist es gelungen, die Mittelkürzungen für 2024 abzuwenden. Nähere Infos dazu findet ihr auf der Seite des Deutschen Bundestages.
Leider konnten bisher die Mittel für die Freiwilligendienste im Haushalt 2025 aber noch nicht in gleicher Höhe gesichert werden. Durch die Überjährigkeit der Freiwilligendienste wird das zu einem riesigen Problem, da damit für das Familienministerium der Jahrgang 2024/2025, der im September 2024 starten soll, nicht „durchfinanziert“ ist. Damit droht der Worst Case, nämlich, dass das BMFSFJ den Verbänden ab September 2024 nur reduzierte Budgets zur Verfügung stellt, obwohl die Mittel für 2024 ja da sind! Und am Ende heißt es bei den Befürwortern der Kürzungen, dass die Verbände das Geld gar nicht brauchen und es künftig eingespart werden kann. Das darf auf keinen Fall passieren!
Daher die zentrale Forderung: Die Freiwilligendienste brauchen unbedingt Förderzusagen für 2025, um im September ohne Kürzungen mit dem Jahrgang 2024/2025 starten zu können! #versprechenhalten
Und eines steht fest: Wir machen weiter und setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Forderungen unserer Petition umgesetzt werden.
Großer Erfolg: Keine Kürzungen bei den Freiwilligendiensten für 2024, dennoch Einsparungen beim Jahrgang 2024/25, weil der Haushalt für das Jahr 2025 noch unsicher ist
Ein bedeutender Schritt nach vorne
Wir haben Grund zur Freude! In der jüngsten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages haben wir, die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, einen wichtigen Etappensieg errungen: Die ursprünglich geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten wurden vollständig zurückgenommen. Dieser Erfolg ist eine direkte Antwort auf den enormen Druck, den unzählige Freiwillige, Ehemalige und Unterstützer ausgeübt haben. Ein massiver Wegfall von Einsatzstellen im nächsten Jahr konnte somit verhindert werden.
Stimmen aus der Kampagne
Marie Beimen, Petentin und Freiwilligensprecherin unserer Kampagne, betont die Bedeutung dieses Erfolgs: „Auch wenn wir anfangs belächelt wurden, haben wir nun einen wirklich großen Erfolg erzielt. Ohne unseren Einsatz wären diese Kürzungen jetzt bittere Realität. Jetzt können wir endlich darüber sprechen, wie wir zukünftig den Freiwilligendienst besser gestalten können.“
Trotz des Erfolgs weist Marie darauf hin, dass die materiellen Bedingungen für Freiwillige oft nicht ausreichend sind. Dennoch ist die Rücknahme der Kürzungen ein Grund zum Feiern. Ein besonderer Dank gilt auch den Politikerinnen und Politikern, die unsere Kampagne unterstützt haben. Ihr Engagement und das einstimmige Votum aller Fraktionen im Petitionsausschuss waren entscheidend.
Finanzielle Details und Ausblick
Im Regierungsentwurf des Bundeshaushaltes für das kommende Jahr waren ursprünglich Kürzungen in Höhe von 78 Millionen Euro vorgesehen – 25 Millionen für die Jugendfreiwilligendienste und 53 Millionen für den Bundesfreiwilligendienst. Mit dem Beschluss des Haushaltsausschusses wurden diese Kürzungen nicht nur zurückgenommen, sondern der Ansatz für die Jugendfreiwilligendienste sogar um zusätzliche zwei Millionen Euro erhöht.
Nächste Schritte
Marie Beimen erklärt abschließend: „Jetzt müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die es noch mehr Menschen ermöglichen, sich zu engagieren. Die Politik muss Gesetze mit unseren Forderungen aus der Petition auf den Weg bringen und mehr Geld für die Dienste bereitstellen. Der Beschluss im Haushaltsausschuss ist ein wichtiger Schritt, aber wir erwarten, dass die Politik weitermacht und unsere Forderungen umsetzt. Als Freiwillige sind wir jederzeit bereit, dies von der Politik einzufordern.“
Wir von „Freiwilligendienst stärken“ sind bereit, weiter für unsere Ziele zu kämpfen und die Politik zu weiteren positiven Schritten zu bewegen. Lasst uns diesen Erfolg gemeinsam feiern und weiterhin aktiv bleiben!
Weitere aktuelle Infos dazu findet ihr auch hier https://bak-fsj.de/neuigkeiten/
Petitionsausschuss einstimmig für Stärkung der Freiwilligendienste am 15. November 2023
In einer bemerkenswerten Entwicklung hat unsere Petition der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages das höchste Votum erhalten. Dieser Erfolg, der durch die einstimmige Entscheidung des Ausschusses besiegelt wurde, ist mehr als nur ein politischer Sieg – es ist ein Sieg für die Gemeinschaft, die Solidarität und das Engagement.
Die breite Unterstützung von über 100.000 Menschen, die unsere Petition unterzeichnet haben, hat deutlich gemacht, wie wichtig die Freiwilligendienste für unsere Gesellschaft sind. Diese Dienste sind nicht nur Plattformen für individuelles Wachstum und soziales Engagement, sondern auch wesentliche Pfeiler des sozialen Zusammenhalts und der gesellschaftlichen Entwicklung.
Die Entscheidung des Petitionsausschusses ist ein klares Signal an die Bundespolitik, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Haushaltsverhandlungen. Die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten stehen nun auf dem Prüfstand. Es ist ein entscheidender Moment, der die Notwendigkeit einer Neubewertung und die Dringlichkeit, diese Kürzungen zu stoppen, unterstreicht. Unser Ziel ist es, den gesellschaftlichen Mehrwert der Freiwilligendienste nicht nur zu erhalten, sondern auch zu fördern und auszubauen.
Dieser Meilenstein ist das Ergebnis unermüdlichen Engagements vieler Einzelpersonen, Organisationen und Unterstützer aus allen Teilen der Gesellschaft. Er zeigt, dass gemeinsame Anstrengungen und die Stimme der Bürger gehört und ernst genommen werden können. Es ist ein ermutigendes Beispiel dafür, wie demokratische Prozesse funktionieren und wie sie genutzt werden können, um positive Veränderungen zu bewirken.
Während wir den jüngsten Erfolg unserer Petition im Petitionsausschuss des Bundestages feiern, steht ein weiteres wichtiges Ereignis unmittelbar bevor – die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages. Diese Sitzung spielt eine entscheidende Rolle in unserer Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, und es ist wichtig, ihre Bedeutung in einfachen Worten zu verstehen.
Die Bereinigungssitzung ist im Grunde genommen der Moment, in dem der Haushaltsausschuss des Bundestages den Entwurf des Bundeshaushalts für das kommende Jahr finalisiert. In dieser Sitzung werden letzte Änderungen und Anpassungen vorgenommen, bevor der Haushalt zur Abstimmung im Bundestag gestellt wird. Es ist also die letzte Gelegenheit, Änderungen an den geplanten Ausgaben und Einnahmen vorzunehmen.
Für unsere Kampagne ist diese Sitzung besonders wichtig, da hier entschieden wird, ob die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten umgesetzt werden oder nicht. Nachdem unsere Petition das höchste Votum im Petitionsausschuss erhalten hat, besteht nun die Hoffnung, dass diese positive Entwicklung die Mitglieder des Haushaltsausschusses beeinflusst und sie dazu bewegt, die geplanten Kürzungen zu überdenken und zu stoppen.
Die Bereinigungssitzung ist also nicht nur ein formaler Schritt im legislativen Prozess, sondern eine kritische Phase, in der die Zukunft unserer Freiwilligendienste möglicherweise entschieden wird. Es geht darum, den gesellschaftlichen Mehrwert dieser Dienste zu bewahren und zu stärken. Die Entscheidungen, die in dieser Sitzung getroffen werden, haben direkte Auswirkungen auf Tausende von Freiwilligen und die Organisationen, die diese Dienste anbieten.
Unsere Aufgabe ist es nun, weiterhin Aufmerksamkeit und Unterstützung für unsere Sache zu mobilisieren. Wir müssen sicherstellen, dass die Stimmen der über 100.000 Unterstützer unserer Petition auch in dieser entscheidenden Phase gehört werden.
Was beim Aktionstag am 6. November 2023 geplant ist
Im Rahmen unseres Aktionstages gibt es hier eine Übersicht zu angekündigten Aktionen:
Hessen
- Halloween Aktion mit bemalten Kürbissen und kritischen Posts zu Kürzungen (Lebenshilfe Landesverband Hessen e.V. )
- Demo Kassel „Kürzt uns nicht weg!“ am 06.11. ab 15 Uhr auf dem Königsplatz
Rheinland-Pfalz
- Briefaktion an rheinländisch-pfälzische Bundestagsabgeordnete mit Freiwilligendienst-Ausweisen, die bei Kürzungen gestrichen würden (1200) und filmische Begleitung von einem Brief auf dem Weg nach Berlin (LAG Soziokultur und Kulturpädagogik e.V.)
Hamburg
- Podiumsveranstaltung „Hamburger Appell – Rettet die Freiwilligendienste“ am 06.11. ab 18 Uhr im Haus des Sportes, Schäferkampsallee 1, 20357 Hamburg (ASB Hamburg)
Niedersachsen
- Friedliche Mahnwache Emden am 06.11. ab 18 Uhr vor dem Emder Rathaus (Der Paritätische)
Berlin
- Demo Berlin „Gemeinsam für ein soziales Berlin“ am 08.11. ab 13 Uhr vor dem Roten Rathaus (Diakonie, AWO, Caritas, der Paritätische, jüdische Gemeinde zu Berlin)
- Kundgebung Berlin „#SozialkürzungenStoppen“ am 08.11. ab 16 Uhr mit gemeinsamer Aktion ab 18 Uhr „Die Letzte macht das Licht aus“ (AWO, ZFF – Zukunftsforum Familie, Bundesjugendwerk AWO)
Aktionstag der Freiwilligendienste am 6. November 2023
Der 6. November 2023 markiert einen besonderen Tag für Freiwillige und Einsatzstellen in Deutschland. An diesem Tag werden die Freiwilligendienste landesweit einen Aktionstag durchführen, der nicht nur als ein Symbol für ehrenamtliches Engagement dient, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie in unserem Land leistet.
Die Bedeutung des Aktionstags
Dieser Aktionstag ist mehr als nur ein Anlass zur Feier des ehrenamtlichen Engagements; er ist ein bedeutender Schritt in Richtung aktiver Bürgerbeteiligung und Demokratieförderung. Er fällt in eine entscheidende Zeitperiode, die bis zur Bereinigungssitzung im Bundestag am 16. November 2023 reicht. In diesen Tagen stehen weitere Aktivitäten auf dem Programm, bei denen Freiwillige und Einsatzstellen eine zentrale Rolle spielen werden.
Gemeinsame Aktionen bis zum 16. November 2023
Die Zeit bis zur Bereinigungssitzung im Bundestag ist geprägt von einer Vielzahl von Aktivitäten, die gemeinsam mit Freiwilligen und Einsatzstellen durchgeführt werden. Hierzu gehören:
- Postkartenaktionen: Gemeinsam werden wir informative und motivierende Postkarten erstellen und verteilen, um Menschen in der Gesellschaft für politische Themen zu sensibilisieren.
- Social Media Engagement: Wir werden die Kraft der sozialen Medien nutzen, um unsere Botschaften zu verbreiten, Diskussionen anzuregen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie zu stärken.
- Gespräche in den Einsatzstellen: Freiwillige werden in ihren Einsatzstellen Gespräche führen, um über die Werte und Prinzipien der Demokratie zu informieren und Diskussionen zu fördern.
- Besuche in den Wahlkreisbüros: Der direkte Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern ist von entscheidender Bedeutung. Wir werden die Wahlkreisbüros besuchen und mit den Abgeordneten in einen Dialog treten.
Der Schwerpunkt: 6. November 2023
Der Höhepunkt dieser Aktivitäten liegt zweifellos auf dem 6. November 2023 – dem Aktionstag der Freiwilligendienste. An diesem Tag werden Freiwillige aus ganz Deutschland zusammenkommen, um gemeinsam für die Demokratie einzustehen. Es wird Veranstaltungen, Workshops und Diskussionsrunden geben, bei denen Ideen ausgetauscht und die Bedeutung des freiwilligen Engagements für die Demokratie betont wird.
Unsere Aktionswoche im September 2023
Am 18. September 2023 war es soweit: unsere Petentin Marie Beimen war zusammen mit Kristin Napieralla vom Bundesarbeitskreis FSJ im Petitionsausschuss um unsere Anliegen den Abgeordneten vorzutragen. Beflügelt durch den Zuspruch der anderen mitangereisten Freiwilligen stellten die beiden sich den Fragen der Ausschussmitglieder. Jetzt liegt es an den Abgeordneten die Petition zu votieren und den weiteren Verlauf der Forderungen im parlamentarischen Prozess zu bestimmen. Vielen Dank liebe Marie und Kristin für euer Engagement im Ausschuss und danke an alle Gäste, die vor Ort waren. Jetzt geht es am Mittwoch (20.09) weiter mit der Aktionswoche bei unserer gemeinsamen Demonstration am Potsdamer Platz um 13 Uhr. Lasst uns laut sein gegen die Mittelkürzungen am Freiwilligendienst.
Die Ruhr Nachrichten berichten über unsere Petentin Marie Beimen
„Um den Freiwilligendienst zu verbessern, hat die Schwerterin Marie Beimen (19) zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Freiwilligenbereich eine Petition gestartet. Mindestens 50.000 Unterschriften brauchten die FSJ-ler, um im Bundestag eine Anhörung zu bekommen. Jetzt steht fest: Das wochenlange Engagement hat sich gelohnt. Mehr als 90.000 Menschen haben die Petition unterschrieben.“
Hier geht es zum vollständigen Artikel:
Unsere Petition ist online! 8. Juni 2023
Es ist soweit: unsere Petition für einen starken Freiwilligendienst ist endlich online freigeschaltet. Ab jetzt könnt ihr ganz einfach online unsere Petition unterstützen: Geht auf www.fwd-staerken.de/unterschreiben und zeichnet die Petition im Petitionsportal des Bundestages. Alle Informationen zur Online-Anmeldung sowie Share Pics findet ihr auf unter www.fwd-staerken.de/material.
Schickt den Link zur Online-Unterschrift in eure Chat-Gruppen im Freundeskreis, im Sportverein und in eure Familiengruppe. Teilt den Link auch in euren Netzwerken und Verteilern. Je besser wir jetzt in den nächsten 48 Stunden starten, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir die 50.000 Unterschriften in den nächsten 4 Wochen ohne Probleme schaffen.
Nein, Herr Bundespräsident! Ein offener Brief.
Wir haben uns in einem offenen Brief gegen die Forderung des Bundespräsidenten Steinmeier nach einem Pflichtdienst gewandt. Wir sind der Ansicht, dass es #besserfüralle wäre, wenn stattdessen der Freiwilligendienst attraktiv und zugänglich gestaltet werden würde. Wir würden uns über Eure Unterstützung unter dem Brief freuen.
Warten auf die Online-Freischaltung
Leider ist die Petition noch nicht für die Online-Unterschrift freigeschaltet. Wir rechnen aber damit, dass es sehr zeitnah passieren wird. Wir können diesen Prozess nicht wirklich beeinflussen, werden aber umgehend auf allen Kanälen informieren, sobald ihr auch online unterschreiben könnt. Bereits jetzt haben wir auf der Seite über den Link www.fwd-staerken.de/unterschreiben eine Seite eingerichtet, die später direkt auf die Petition im Petitionsportal des Bundestages führen wird.
Es geht los. Mai 2023.
Heute haben wir beim Deutschen Bundestag unsere Petition eingereicht. Mach mit und lass uns gemeinsam, den Freiwilligendienst nach vorne bringen. Hier findest Du das Material, was Du brauchst, um loszulegen.