BFD 27+
15. Juli 2024„Begegnung“
– AWO Württemberg Freiwilligendienst, Pädagogin,
AWO Württemberg
Liebe Politikerinnen, warum ist es so wichtig die Freiwilligendienste fortzuführen und die Finanzierung zu sichern. Hier möchten wir Ihnen eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke der Seminargruppe BFD27+ der AWO Württemberg schildern. Es gibt 1000 gute Gründe es so vielen verschiedenen Menschen aus verschiedenen Ländern durch einen Freiwilligendienst Einblicke in die soziale Arbeit zu ermöglichen. Aus unserer Gruppe mit 11 Teilnehmerinnen möchten wir Ihnen die wichtigsten Punkte schildern:
Julia und Daniel aus Deutschland haben die einmalige Chance bekommen sich im Rahmen des engagierten Ruhestandes in einem sozialen Bereich engagieren zu dürfen. „Dadurch haben wir erkannt, wie wichtig ein soziales Engagement in unserer Gesellschaft für junge, aber auch für ältere Menschen – wie wir – ist!“
Merve aus Deutschland bekam die Möglichkeit Berufserfahrung in der Arbeit mit Kindern im U und Ü 3 Bereich zu sammeln. „Ich wollte mich sozial engagieren und einer praktischen Arbeit nachgehen, bevor ich meine Ausbildung als Erzieherin beginne.“
Auch Yam aus Burkina Faso, Helek aus Benin, Windri und Venita aus Indonesien, Guzal aus Usbekistan, Alina aus der Urkraine, Luisa aus Equador, Bayan aus Syrien haben in ihrem Freiwilligendienst viel gelernt:
- Den Umgang mit alten Menschen, die Tagesabläufe mit Kindern, sodass ein gutes Miteinander funktioniert. „Wir konnten beobachten und haben selber bemerkt, dass alle Freiwilligendienstleistenden innerhalb kurzer Zeit an Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit gewonnen haben!“
- „Wir bekamen Übung in der Altenpflege, im Umgang mit Kindern, im Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn, Zug …).“
- „Durch die Arbeit mit der Zielgruppe haben wir viel über die deutsche und andere Kulturen gelernt, unser Sprachniveau verbessert und uns dadurch gut integriert.“
- „Es wurde uns allen ermöglicht einen neuen Arbeitsbereich kennenzulernen und uns beruflich zu orientieren. Manche haben es geschafft eine Ausbildung, z.B. zum Altenpfleger oder zur Erzieherin zu bekommen. Berufe mit hohem Fachkräftemangel in Deutschland.“
- Ein Freiwilligendienst ist auch eine gute Möglichkeit für die berufliche Neuorientierung, wenn der erlernte Beruf aus dem Heimatland in Deutschland nicht anerkannt wird.
- „Der Vorteil am Freiwilligendienst ist, dass wir eine Unterkunft gestellt bekommen, sonst wäre es sehr schwierig, mit dem Taschengeld selbst eine Unterkunft bezahlen zu können.“
Wir alle haben sehr viele Kontakte geknüpft und wertvolle neue Freundschaften geschlossen, sowohl in unseren Einsatzstellen als auch in unserer Seminargruppe.
Ohne die Unterstützung von uns Freiwilligen wären viele Aktivitäten in den Einsatzstellen, z.B. Sommerfeste, Mittagskaffee, Einzelbetreuung und weitere Angebote nicht möglich.
Ein Ausbau der Freiwilligendienste in Zukunft wäre für alle von Vorteil, für die Freiwilligen, für die Einsatzstellen, für die Zielgruppen und nicht zuletzt für die ganze Gesellschaft!