Mein Freiwilligendienst – Eine der besten Entscheidungen meines Lebens

10. Juli 2024


„Kommunikation ist das A und O“

– Gesa Demitz, FWDlerin,
Der Paritätische Schleswig-Holstein

Was hast du für dich im Freiwilligendienst gelernt?

In meinem Freiwilligendienst habe ich vor allem die „andere Seite“ der Schule kennengelernt.
Ich habe in erster Linie den Musikbereich unterstützt. Dabei habe ich die Organisation von Konzerten übernommen und die Verteilung der Leihinstrumente durchgeführt. Jedes Kind bekommt in der Streicherklasse ein eigenes Instrument ausgeliehen.
Zusätzlich hatte ich mehrmals die Möglichkeit eine Klasse zu unterrichten, sei es die 5., 6. oder 10. Klasse. Ich habe gelernt den Unterricht vorzubereiten und vor der Klasse selbstständig zu unterrichten.
Am Anfang war es ein bisschen komisch, aber mit mehr Übung hat es sehr viel Spaß gebracht.
Ich bin stolz darauf, dass ich meinem Berufswunsch „Lehrerin zu werden“ nähergekommen bin.
Aber auf jeden Fall habe ich in diesem Jahr mitgenommen, dass KOMMUNIKATION das wichtigste ist, wenn eine Schulgemeinschaft funktionieren soll.

Welche Herausforderungen hast du gemeistert?

Natürlich gab es in meinem FSJ auch herausfordernde Zeiten.
Es gibt immer Kolleg*innen, die einen missverstehen. Darum ist es wichtig, dass man alles so ausführlich wie möglich darstellt. Vor allem, wenn es an die Planung der Konzerte geht. Man muss mit allen Fachschaftskolleg*innen Rücksprache halten und immer wieder offen für Anmerkungen und Vorschläge sein. Aber mit ein bisschen organisatorischen und vorstrukturierten Handeln, bekommt man das alles hin.

Welchen Einfluss hatte der Freiwilligendienst auf dein Leben?
Was hätte dir gefehlt, wenn du keinen Freiwilligendienst gemacht hättest?

Mein Freiwilliges Soziales Jahr war das beste Jahr bis jetzt. Ich bin echt froh, dass ich die Möglichkeit hatte diese Schule von der „anderen Seite“ kennenzulernen. Ich habe die Fachschaft Musik mit meiner Organisationsfähigkeit unterstützt und alles andere so ausgeführt, wie es für mich möglich war.
Ohne das FSJ hätte ich so viele tolle, sympathische und engagierte Menschen nie kennengelernt.
Zusätzlich konnte ich das Jahr nutzen, um mich mit meiner beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.

Welche Momente/Highlights sind dir in Erinnerung geblieben?
Woran denkst du gerne zurück?

Ich erinnere mich gerne an die schönen Konzerte in der Maria-Magdalenen Kirche zurück. Es hat sehr viel Spaß gemacht die Konzertabläufe zu organisieren, aber auch die Programme und Plakate zu gestalten. Denn das Ganze hat sich gelohnt, wenn das Konzert dann endlich anfängt.
Die Atmosphäre ist ganz besonders, weil es eben mal für ein paar Stunden nur um Musik und nicht um Schule und Klausuren geht.
Aber natürlich sind es auch die kleinen Dinge, die das Jahr ganz besonders machen. So zum Beispiel das Zusammensitzen und Plaudern mit dem Mittagsteam zwischendurch. Oder aber auch das Grüßen der einzelnen Schüler*innen im Schulgebäude oder auf dem Schulweg.

Welchen Menschen bist du begegnet?

In diesem Jahr bin ich vielen tollen und engagierten Menschen begegnet und habe mit ihnen gerne zusammengearbeitet. Natürlich gibt es immer Kandidaten (Schüler oder Lehrer) mit denen man vielleicht nicht so super gerne zusammenarbeitet, aber das gehört natürlich auch dazu und man findet immer einen Weg das Beste daraus zu machen.
Es gibt aber auch die Personen, mit denen man Witze machen kann, oder die immer ein offenes Ohr für einen haben.
Aber natürlich ist man selber auch eine Bereicherung. Zum einen, weil man dem Kollegium zum Beispiel eine andere Sichtweise bieten kann. Zum anderen, weil die Schülerschaft eine weitere Zugangsperson haben, die noch keine Lehrerin ist und keine Noten verteilt.

Natürlich habe ich auch auf meinen Seminaren tolle Leute kennengelernt. Wir sind ein tolles Team als Gruppe geworden. Wir verstehen uns super und tauschen uns gerne gegenseitig aus.
Die Spiele waren interessant, lustig und lehrreich zugleich. Und natürlich durfte das ein oder andere Lagerfeuer am letzten Abend nicht fehlen.

Welche Verbesserungen müsste es geben, damit noch viel mehr (junge) Menschen einen Freiwilligendienst attraktiv finden?

Der Freiwilligendienst ist in einem stetigen Wandel. Es gibt so viele Menschen, die sich dafür einsetzen den Freiwilligendienst attraktiver zu gestalten. Und dann gibt es die Regierung, die versucht den Freiwilligendienst weiter einzukürzen. Dabei ist ein Freiwilligendienst so wichtig für unsere Gesellschaft und die sozialen Einrichtungen.
Auch wenn die Vergütung nicht gerade die beste ist, ist es ein Statement, dass man sich für die Gesellschaft einsetzt.
Meiner Meinung nach wäre es schon ein großer Fortschritt, wenn man für alle Freiwilligen ein kostenloses ÖPNV-Ticket einführe. Das wäre eine Erleichterung, weil man dann nicht sein ohnehin schon geringes Gehalt auch noch für das 49€-Ticket ausgeben muss. Es würde vielen Freiwilligen den Arbeitsweg erleichtern.

Mein Projekt

Ich habe in meinem FSJ eine Bestandsaufnahme von Musikmaterialien erarbeitet. Ziel meines Projekts war es die Materialien (von CDs, DVDs über Musiklehrwerke bis hin zu Partituren) im Musikregal des Musiknebenraums so zu ordnen, dass alle Musikkollegen und Schüler die benötigten Materialien schnell finden.

Niemand wusste vorher genau, was wir für „Schätze“ im Regal liegen haben.

Die neue Ordnung dient dazu, dass man schnell das Material findet, was man gerade für den Unterricht braucht.

Vorher wurde selten mit den vorhandenen Materialen gearbeitet. Mittlerweile arbeiten wir fast täglich mit den Materialien.