Mein FSJ im Delirpräventionsteam / Aktiver Team

12. Juni 2024


„Mein FSJ im Delirpräventionsteam eines Krankenhauses war eine unglaublich bereichernde Erfahrung.“

– Sena Ajdarpasic, FSJler
IB

Mein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Krankenhaus im Delirpräventionsteam war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. In diesem Bericht möchte ich meine Aufgaben, die Herausforderungen und die persönlichen Entwicklungen, die ich während dieser Zeit gemacht habe, teilen.

Ich habe mein FSJ im September 2023 begonnen, um mein Fachabitur anerkennen zu lassen und wusste nicht genau, wie der Alltag in diesem Bereich auf mich wirken kann, da ich ohne Erfahrungen jeglicher Tätigkeiten dieses Bereiches gestartet bin. Mit dem Thema „Delir“ kannte ich mich auch nicht aus und wusste nur ganz grob, was auf mich zukommen wird.

Ganz schnell wurden mir diese Unsicherheiten genommen, da ich sehr gut empfangen wurde und eine gute Einarbeitung in diese Arbeit bekommen habe.

Aufgaben und Tätigkeiten:
Während meines FSJ war ich in vielfältige Aufgaben eingebunden, die sowohl patientenbezogen als auch organisatorisch waren:

Patientenbetreuung und -beobachtung:

  • Täglich half ich den Patienten bei der Durchführung ihrer Routinen, wie
    Aufstehen, Anziehen und der persönlichen Hygiene. Besonders wichtig war es, eine
    beruhigende und unterstützende Präsenz zu bieten.
  • Ich begleitete Patienten bei Spaziergängen und leichten Bewegungsübungen, was
    oft half, ihre Mobilität zu verbessern und ihr Wohlbefinden zu steigern.
  • Ein wesentlicher Teil meiner Aufgabe war es, Veränderungen im Verhalten und
    der kognitiven Leistungsfähigkeit der Patienten zu beobachten und diese
    Informationen an das Pflegepersonal weiterzugeben.
    Förderung der kognitiven Aktivität:
  • Ich führte regelmäßig kognitive Trainings- und Beschäftigungsmaßnahmen
    durch, wie Gedächtnisübungen, Puzzles oder Lesestunden. Diese Aktivitäten
    halfen den Patienten, mental aktiv zu bleiben und förderten ihre geistige
    Gesundheit.
  • Zusätzlich organisierte ich Gruppenaktivitäten, die soziale Interaktion und
    geistige Stimulation förderten. Diese Aktivitäten waren oft das Highlight des
    Tages für viele Patienten und trugen zu einer positiven Atmosphäre bei.

Organisatorisches:

  • Ich hatte dazu noch die Aufgabe nach der Betreuung, die Betreuungszeit der
    jeweiligen Patienten zu dokumentieren.
  • Zu meinen administrativen Aufgaben gehörte die Vorbereitung von
    Patientenunterlagen und die Planung von Präventionsmaßnahmen. Diese
    Tätigkeiten boten mir wertvolle Einblicke in die organisatorischen Abläufe im
    Krankenhaus.
  • Und eine abwechslungsreichere Aufgabe war es Patientendaten in eine Excel
    Tabelle einzutragen, was mir beim Umgang mit Computern geholfen hat.

Erforderliche Fähigkeiten und Qualifikationen:
Im Laufe meines FSJ habe ich viele Fähigkeiten entwickelt und verfeinert:

  • Empathie und Kommunikationsfähigkeit: Der Umgang mit älteren und oft
    verwirrten Patienten lehrte mich Geduld und Einfühlungsvermögen. Ich lernte,
    wie wichtig es ist, beruhigend und verständnisvoll zu kommunizieren.
  • Beobachtungsgabe: Durch die regelmäßige Beobachtung der Patienten konnte ich
    subtile Veränderungen im Verhalten oder Gesundheitszustand erkennen und
    angemessen reagieren.
  • Teamfähigkeit: Die enge Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal und anderen
    Abteilungen zeigte mir, wie wichtig Teamarbeit im Gesundheitswesen ist.
  • Verantwortungsbewusstsein: Das Wohl der Patienten stand immer im Vordergrund,
    was ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein erforderte.

Für mich persönlich gab es viele Erfolgserlebnisse, es war immer sehr schön zu sehen, dass meine Hilfe bei den Patienten ankam und sie davon profitieren konnten und im besten Fall aus dem Delir herauskamen.
Spannend war es auch den Verlauf zu beobachten, wie sich ein Patient im Laufe der Betreuung verändert hat.

Persönliche Entwicklung und Vorteile:
Mein FSJ im Delirpräventionsteam bot zahlreiche Vorteile und trug maßgeblich zu meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung bei:

  • Praxisnahe Erfahrungen: Ich erhielt wertvolle Einblicke in die Abläufe eines
    Krankenhauses und sammelte praktische Erfahrungen in der Pflege und Betreuung von
    Patienten.
  • Kompetenzentwicklung: Die Arbeit förderte meine sozialen, kommunikativen und
    organisatorischen Fähigkeiten.
  • Orientierungshilfe: Diese Erfahrung half mir bei der Orientierung für eine
    spätere berufliche Laufbahn im Gesundheitswesen, sei es in der Pflege, Medizin
    oder einem anderen therapeutischen Beruf.
  • Soziales Engagement: Durch meinen Einsatz konnte ich einen wertvollen Beitrag
    zur Gesundheitsversorgung und zum Wohlbefinden der Patienten leisten.

Ich sage immer, dass das FSJ das Beste ist, was mir passieren konnte. Ich habe ein super Team an der Seite gehabt, was mir immer beigestanden. Dazu habe ich zwei weitere FSJler im Team an meiner Seite gehabt, die mir auch in schwierigen Situationen helfen konnten und sie sind aus Arbeitskollegen einer meiner engsten Freunde geworden.