Mentale Gesundheit und Angebote wie das FSJ
2. August 2024„Furcht ist der Gegner, der einzige Gegner.“ (Heute ist es oft die Furcht, ein Risiko einzugehen und überhaupt etwas Neues zu tun)
– Lorenzo Petersen, FWDler
– Sun Tzu
Ich glaube, ich spreche hier für viele, wenn ich sage, dass Erwachsen werden unglaublich schwer und schmerzhaft sein kann.
Die Realisation, nicht mehr Kind zu sein, trifft uns alle immer schneller als wir glauben können. Vielleicht muss, dass so, sagen wir uns dann, wir powern durch. Meistens sind es die Männer die es am heftigsten trifft, denn sie sind so an ein Leben der Verhüllung gewohnt schon seit ihrer Geburt. Keine Hilfe annehmen, keine Gefühle an sich lassen und die physische der psychischen Welt vorziehen sonst ist die Wunde auf beiden Seiten vielleicht zu Groß denken wir uns. Das FSJ hat mir gezeigt das meine Gefühle wichtig sind und auch gehört werden können ohne eine Bewertung erhalten zu müssen, ohne auch selbst zu bewerten. Ich würde jetzt von mir selbst sagen, dass ich nun ein viel glücklicher Mensch bin als davor. Natürlicherweise kann nicht jede Erfahrung leider gleich sein, jedoch bin ich dennoch glücklich über die paar Prozent die es sein könnten. Man muss keine Scham haben eine Erfahrung zu bevorzugen, die nicht sofort den „vollen Ernst“ des Lebens reflektiert und gerade wenn sich die Welt immer mehr so anfühlt, als ob wir allen stetig unsere volle Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit widmen müssen sind Angebote wie die des FSJs wichtiger denn je. Ich war und bin nur einer von vielen Männern mit dieser Perspektive und der Staat weiß genau, das ist ein Problem. Mentale Gesundheit ist noch nie in so einen Tiefpunkt gewesen wie jetzt, gerade bei Männern. Angebote wie dieses zu kürzen würde auch bedeuten vielen die Möglichkeiten sich selbst besser kennenzulernen zu erschweren und da muss ich fragen, ist es nicht wirklich, wirklich schon schwer genug hier?